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Inflation in Neuseeland



Die COVID-19-Pandemie hat auch in Neuseeland deutliche Spuren hinterlassen, insbesondere in Form steigender Lebenshaltungskosten. Während der Pandemie ergriff die neuseeländische Regierung wirtschaftliche Maßnahmen, um die Auswirkungen abzufedern, was jedoch zu einer erheblichen Inflation führte. Dieser Preisanstieg betrifft sowohl Einheimische als auch die deutsche Gemeinschaft in Neuseeland.

Warum sind die Preise gestiegen?

Durch die Kombination von Konjunkturpaketen, Zinssenkungen und globalen Lieferkettenproblemen stiegen die Preise für viele alltägliche Güter. Die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen stieg nach den Lockdowns schneller, als das Angebot mithalten konnte, was zu Preiserhöhungen führte. Viele Produkte sind auch vom Import abhängig, so das insbesondere steigende Transportkosten zu den Preissteigerungen beitragen.

Neben den Preissteigerungen verschwanden insbesondere in den ersten 2 Jahren nach COVID viele Produkte aus den Regalen, was sich aber langsam in 2023 und 2024 normalisiert hat.

Beispiele für Preissteigerungen

Einige der am stärksten betroffenen Bereiche sind Grundnahrungsmittel und Energie:

  • Benzin: Vor der Pandemie lag der Benzinpreis bei etwa 2,00 NZD pro Liter. Heute liegt der Preis bei rund 3,10 NZD pro Liter – ein Anstieg von mehr als 50 %.
  • Milch: Der Preis für einen Liter Milch stieg von etwa 1,80 NZD auf 2,80 NZD.
  • Fleisch: Ein Kilogramm Rindfleisch kostete vor der Pandemie etwa 15 NZD, heute sind es durchschnittlich 22 NZD.
  • Kinderschokolade: Als Beispiel ein Paket Kinderriegel kostete vor der Pandemie etwa 3 NZD, heute sind es durchschnittlich 5 NZD.

Die Preise für Mieten haben sich ebenfalls stark erhöht, während die Kosten für Elektronik und Luxusgüter weniger stark betroffen sind. Waren die Hauspreise während COVID extrem gestiegen, sind diese nach COVID stark gefallen, teilweise auf ein Niveau unter jenen vor COVID. Dieser Trend kehrt sich aber gerade in 2024 um.

Welche Kosten wurden am stärksten beeinflusst?

Die stärksten Preissteigerungen betreffen den Energiesektor, Lebensmittel und Mieten. Diese grundlegenden Lebenshaltungskosten machen einen großen Teil des Budgets aus, was besonders Familien und Menschen mit niedrigem Einkommen hart trifft. Im Vergleich dazu blieben die Preise für Elektronik und importierte Luxusgüter relativ stabil, was zeigt, dass die Inflation nicht alle Bereiche gleichermaßen erfasst hat.

Aktuelle Entwicklung

Die Inflation nach COVID hat in Neuseeland deutliche Spuren hinterlassen. Besonders betroffen sind Grundnahrungsmittel, Energie und Mieten. Deutsche, die in Neuseeland leben oder investieren möchten, sollten diese Entwicklungen genau beobachten und ihre finanziellen Planungen entsprechend anpassen. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Inflation ein weltweites Problem ist.

Die neuseeländische Zentralbank hat gerade vor kurzen ihren Leitzins das erste mal gesenkt, bevor z.B. den USA. Die Inflation normalisiert sich langsam, allerdings ist unklar wie sich das weiterentwickelt. Insbesondere die Personalkürzungen im öffentlichen Bereich und die Budgetkürzungen dürften ein Effekt auf die weitere Entwicklung der Inflation, aber auch der Hauspreise bedeuten.

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