• facebook
  • twitter
  • youtube
  • flickr
category-aotearoa

Immigration New Zealand setzt neuen Fokus: Investor-Kategorie könnte sich ausweiten

Investoren Visa für NZ

Investoren Visa für NZ

Die Abänderung und Anpassung der Investor-Kategorie als Einwanderungsmöglichkeit nach Neuseeland begann bereits Anfang der 1990er Jahre. Doch heute mehr denn je, geht Immigration New Zealand in die Offensive und versucht gezielt, ausländische Investoren und Gelder ins Land zu bringen. Ein regelrechter Werbe-Apparat wurde initiiert und eine Ausweitung der für das Land finanziell attraktivsten aller Einwanderungskategorien könnte schon bald auf dem Plan stehen.

Erst kürzlich fand in Neuseeland wieder ein Seminar für ausgewählte langjährige Auswanderberater statt, bei dem sich sogar der Einwanderungsminister selbst blicken ließ. Neuseelands Regierung rüstet gezielt auf, hat nun sogar das Spezialisten-Team „Migrant Attraction Unit“ nach England entsandt, welches mit Sitz in London gezielt „smartes Kapital“ nach Neuseeland bringen soll. „Wir suchen besonders nach individuellen Personen, die mit ihren Fähigkeiten, ihren Netzwerken und ihrem Wissen helfen können, Neuseelands Wirtschaft anzukurbeln“, erklärt Jennifer Anderson, Senior Account Managerin. „Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, potenzielle Antragsteller in der Investor-Kategorie zu finden, wobei unsere Zielmärkte England, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien sind.“

Ein kurzer Blick in die Entwicklung dieser Einwanderungsstrategie zeigt, dass Neuseeland stets versucht, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um einen möglichst großen Gewinn für das eigene Land zu erzielen. Anfang der 90er Jahre konnte man mit 750.000 NZD, später dann mit einer Million NZD relativ einfach ein Residence Visa bekommen. Man musste das Geld nur zwei Jahre auf einem neuseeländischen Konto liegen haben, sich noch nicht einmal im Land aufhalten und hatte dann nach zwei Jahren die lebenslange Aufenthaltsgenehmigung. 2005 gab es jedoch eine erste Abänderung. Antragsteller in der Investor-Kategorie mussten dem neuseeländischen Staat mindestens zwei Millionen NZD zur freien Verfügung stellen, bekamen die Summe dann nach fünf Jahren unverzinst zurück. Diese Form der Einwanderung war derart unattraktiv, dass sie von Juli 2005 bis zur nächsten Änderung im November 2007 nur 18 Antragsteller anzog. „Seit November 2007 galten wieder andere Regelungen, die nun als „Active Investor Migrant Policy“ bezeichnet wurden. Hier gab es die Global Investor Kategorie, die Professional Investor Kategorie und die General (Active) Investor Kategorie, denen jeweils unterschiedliche Investitionssummen zu Grunde gelegt waren“, erinnert sich der langjährige Einwanderungsberater Peter Hahn an die drastische Wandlung dieses Einwanderungsweges. Erst seit 2009 werden auch in der Investor Kategorie wie in anderen Einwanderungskategorien Punkte vergeben.

Diese bislang letzte Anpassung scheint Früchte zu tragen, denn an die 600 Anträge mit Investitionssummen von 1,4 Milliarden NZD werden und wurden bislang bearbeitet. Laut der derzeitigen Statistik kommen die meisten Investoren aus China, gefolgt von Großbritannien und den USA. Auch Peter Hahn sieht den Trend deutlich hin zu Kunden, die über gewisses Kapital verfügen. „Wo früher viele meiner Kunden Handwerker waren, haben heute immer mehr Menschen des MIttelstands den Wunsch, in Neuseeland Fuß zu fassen. Und ein gewisses Kapital kann da durchaus helfen. Entweder man bringt soviel Vermögen mit, dass man mit 2.5 Millionen NZD über die Investor Kategorie den Antrag stellen kann, mit 10 Millionen NZD über die Investor Plus oder aber über ein Studium oder Aufbaustudium mit den entsprechenden zu finanzierenden Gebühren der Universitäten die Residency anstrebt.“

In den momentan bestehenden zwei Investor-Kategorien müssen die Antragsteller ihr Kapital in von Immigration anerkannten Investments anlegen. „Viele der Investor-Kunden entscheiden sich hierbei für Government Bonds (Staatsanleihen), weil sie eben die größte Sicherheit bieten. Allerdings haben diese natürlich nicht so gute Rendite wie andere Anlagemöglichkeiten“, erklärt Peter Hahn die Sachlage. „Die Rentabilität dieser Bonds ist zwar im Vergleich zu ähnlichen Bonds in den USA oder in Deutschland immer noch höher, Immigration Neuseeland möchte jedoch das Kapital lieber in die Wirtschaft fließen sehen, beispielsweise in Angel Investments. Um diese Art der aktiveren Kapitalanlage für ausländische Kunden trotz des höheren Risikos interessanter zu machen, könnte Immigration derzeit an einer dritten Investment-Kategorie arbeiten“, spekuliert der erfahrene Einwanderungsanwalt. „Eine gute Möglichkeit wäre hier beispielsweise die benötigte Investitionssumme zu verringern, wenn man sein Kapital in die Wirtschaft Neuseelands fließen lässt oder mehr Punkte zu vergeben, wenn der Antragsteller sich für ein derartiges risikoreicheres Investment entscheidet.“
Ob es bald tatsächlich eine dritte Form der Investor Kategorie geben wird, werden die nächsten Monate zeigen. Sicher ist jedoch, dass Immigration Neuseeland immer noch an der Rentabilität dieser Kategorie feilt und derzeit den Fokus gezielt auf potenzielle weltweite Investor-Antragsteller gesetzt hat.

Join the discussion:

You must be logged in to post a comment.

Archiv

Copyright © Neuseeland eZine. All rights reserved.