• facebook
  • twitter
  • youtube
  • flickr
category-business

Neuseelands Technologie-Aufschwung

Studien kontra Realität

Studien kontra Realität

Wo früher die Agrarwirtschaft den Alltag Neuseelands bestimmte, boomen heute Technologiefirmen und technische Erfindungen aus den Garagen der Kiwi-Bastler. Neuseeland ist kompakt, flexibel und dadurch extrem anpassungsfähig. Erst kürzlich sprach US-Geschäftsmann Roger Hamilton auf einer Business-Konferenz in Auckland und bestätigte das neue weltweite Geschäftskonzept – den Technologiebereich. Auf der Welle des Erfolges können auch Einwanderungsinteressierte mitschwimmen, die in diesem Gebiet tätig sind.

Neuseeland gehört im internationalen Vergleich ohnehin zu den führenden Ländern, in denen man laut des ‚Doing Business Report’ der International Finance Corporation (IFC) und der Weltbank am einfachsten und unkompliziertesten Geschäfte machen kann. Hinzu kommt die historische Can-Do-Mentalität der Kiwis, die einfach anpacken und zudem keinen Unterschied machen, ob ihr Gegenüber aus der Garage operiert oder ein Büro im besten Geschäftsviertel der Stadt unterhält.  Von diesen Vorteilen können jetzt auch interessierte Auswanderer profitieren, die nach Neuseeland umzuziehen wollen, bestätigt der langjährige Immigrationsberater Peter Hahn aus Wellington. „Besonders die IT- und Gamingindustrie ist in Neuseeland derzeit am Boomen. Aber beispielsweise auch Software-Entwickler sind gefragt“, berichtet der Neuseeland-Experte. Ein Wellingtoner IT-Recruiter veröffentlichte kürzlich einen Report aus dem hervorgeht, dass die Landeshauptstadt die besten Gehälter bei flexiblen Arbeitszeiten, Karrierechancen und 16 % mehr Urlaubstage für IT-Professionals anbietet. Sie versprechen in ihrer Studie, dass der IT-Sektor in Wellington einer der besten Arbeitsmärkte Neuseelands sei. „Dieser Trend zunehmender IT-Firmen und somit vermehrter Arbeitsplätze, bietet natürlich hochqualifizierten deutschen IT-lern entsprechend gute Chancen, auch einen Arbeitsplatz zu finden. Über die Skilled Migrant Category können sie dann in vielen Fällen bei bestimmten Voraussetzungen mit diesem Joboffer auch nach Neuseeland einwandern“, legt Peter Hahn dar.

Doch das ist nicht die einzige Chance für interessierte Deutsche, Österreicher und Schweizer. Neuseeland war schon nahezu seit seiner Besiedelung durch Europäer ein Land, in dem Erfindungen und Erfinder zu Hause waren. „Es gibt unzählige Beispiele von Kiwis, die zu Hause gerne tüfteln und tatsächlich großartige Neuheiten hervorbringen, die dann später kommerziell auf dem Weltmarkt vertrieben werden. So stammen beispielsweise die Einwegspritze, das Jetboat oder auch der neuste Raketenrucksack, ein Einmann-Fluggerät, aus Neuseeland“, erklärt Peter Hahn. „Dieses Land ist klein, hat mit gut vier Millionen Menschen eine überschaubare Bevölkerung und ist dadurch nicht nur kompakt, sondern auch extrem flexibel. Kurze Wege, schnelle Entscheidungen und ein guter Zusammenhalt gehören heute zu den absoluten Business-Vorteilen“, betonte US-Technologie-Experte Hamilton in seiner Ansprache. „Heute zählt nicht mehr die Größe einer Wirtschaft, sondern die Geschwindigkeit. So haben kleinere Länder wie Neuseeland, Dubai oder Singapur klare Vorteile und sind einfach wettbewerbsfähiger als Wirtschaftsriesen, wie beispielsweise die Vereinigten Staaten.“ Hamilton hob zudem hervor, dass Neuseeland ein perfekter Standort für die Testphase neuer Produkte sei. „2013 startete Google zum Beispiel das Projekt ‚Loon’ auf der Südinsel bei Tekapo. Der Konzern lies dort 30 gigantische, 15 Meter breite, Ballone in die Luft steigen. Schwebend sollten sie verlässliches Internet an die Tester auf der Erde aussenden. Das Ziel des Trials war es, ein verlässliches und kostenfinanzierbares Internet in abgelegene Gegenden der Welt zu bringen.“ Auch das digitale Tan-System, das Versenden des Einmal-Codes beim Online-Banking vieler Kreditinstitute, wurde ein Jahr in Neuseeland getestet, bevor es weltweit eingeführt wurde.

„Ich kann diese Entwicklung nur bestätigen“, bekräftigt auch Einwanderungsexperte Peter Hahn. In seinen über 20 Jahren Einwanderungserfahrung ging der Trend immer mehr in Richtung Technologiebereich.  Früher war eine große Zahl der Immigranten aus dem Handwerksbereich. „Dabei habe ich heute nicht nur Kunden, die im IT-Bereich einen Job finden. Mittlerweile gibt es auch immer mehr erfolgreiche IT- und Software-Firmen aus Europa, die ihr Geschäft im Zuge der Entrepreneur Category einfach nach Neuseeland umziehen.“ So tauschte ein österreichischer Softwarebetreiber die Bergwelt der europäischen Alpen gegen neuseeländische Landschaft und Lebensstil ein. Auch mehrere Deutsche gaben ihren deutschen Wohnsitz auf und zogen einfach ihre erfolgreichen Technologieunternehmen nach Aotearoa um. „Für die meisten Kunden ist die Entrepreneur Kategorie, also in Neuseeland mit eigenem Geschäft selbständig zu sein, eher ungeeignet und riskant. Wer jedoch ein bestehendes, gut gehendes IT-Business umziehen kann, sprich, einfach den Standort verlagert, dabei Kunden, Umsätze und Exportmöglichkeiten bereits mitbringt, für den ist diese Einwanderungsschiene eine perfekte Möglichkeit, nach Neuseeland auszuwandern.“

Ob als Arbeitnehmer oder mit eigenem Geschäft, wer im Technologie-Sektor spezialisiert und zudem Neuseeland-Fan ist, der kann sich glücklich schätzen, denn die Chancen für eine erfolgreiche Einwanderung sehen gut aus. „Auch Drohnen werden heute weltweit gebraucht – in der Landwirtschaft, beim Abbau von Rohstoffen in Minen. Roboter, Filmanimation und Tech-Labs boomen. Es gibt unzählige Möglichkeiten für Technologien und neue Technologie-Ideen, ein Business schnell zum Erfolg zu führen!“, resümiert Hamilton in Auckland seinen Vortrag. Und die Chancen, in Neuseeland Fuß zu fassen und dadurch die Vorteile des kleinen Landes für sich auf dem Weltmarkt zu nutzen, machen Aotearoa für Technologie-Experten gleich doppelt attraktiv.

Join the discussion:

You must be logged in to post a comment.

Archiv

Copyright © Neuseeland eZine. All rights reserved.