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Wann kommt ihr Neuseeland besuchen ?

Kapiti Coast

Kapiti Coast

„Neuseeland ist ein wunderbarer Ort, um Urlaub zu machen und, um hier zu leben“, erklärte einer der führenden Investmentbanker, Scott St John kürzlich nach der Veröffentlichung der neusten Statistiken. „Ich denke die Ausweitung der Einwanderungs- und Tourismusmöglichkeiten ist noch lange nicht erschöpft und wird auch auf lange Sicht weiter wachsen!“ Wo früher die große Distanz zum Rest der Welt eher ein Problem für das kleine Land im Pazifik war, scheint genau diese Abgeschiedenheit heute für viele Besucher und potenzielle Einwanderer der Grund für ihre Neuseeland-Entscheidung zu sein.

Ausgebuchte Hotels, steigende Tarife – mit diesen Problematiken werden derzeit einige Neuseelandurlauber konfrontiert, besonders, wenn sie in Auckland oder Queenstown nach einer geeigneten Unterkunft suchen. Die Auslastung der Hotels in der Sommersaison lag bei 97 Prozent. Die ansteigenden Tourismuszahlen verzeichneten im vergangenen Jahr ein Plus von zehn Prozent im Gegensatz zur sonstigen jährlichen Wachstumsrate von rund drei bis vier Prozent. „Dieser Besucherboom traf viele Anbieter tatsächlich ohne Vorwarnung“, erklärt Dean Humphries, Neuseelanddirektor der Colliers International Hotelgruppe im Südpazifik. „Über den gleichen Zeitraum wurden mehr oder weniger keine neuen Hotels gebaut.“

Laut der aktuellen Statistik reisten im vergangenen Jahr 320.000 internationale Touristen mehr nach Neuseeland als in den Jahren zuvor. Das ist annähernd die Größe von Christchurch. Anstelle der 2,5 Millionen Besucher in 2012 reisten in der Saison 2015/2016 gut 3,2 Millionen Urlauber nach Neuseeland, ein plus von 700.000 Touristen in nur drei Jahren.

Für Einwanderungsberater Peter Hahn kommt dieser Trend weniger überraschend: „Die Tourismuszahlen waren schon immer an die Einwanderungszahlen gebunden. Nachdem wir in den letzten zwölf Monaten auch ein Migrationshoch in Neuseeland durchlebt haben, sind die neuen Statistiken im Tourismus folglich nicht weiter überraschend. Die Regierung hat beispielsweise vereinfachte Visa-Bedingungen für asiatische Besucher geschaffen, was nun einen verstärkten Besucheransturm aus China verursacht hat. Wo man früher mehr oder minder alleine an Attraktionen wie im Milford Sound im Fiordland stand, muss man heute zusehen, dass man überhaupt noch einen Platz auf den Ausflugsbooten bekommt.“

Was für viele Touristen an einigen Orten des Landes weniger erfreulich ist, macht sich jedoch für die neuseeländische Wirtschaft positiv bemerkbar. Viele Gesellschaften und Konzerne, die bereits in den Ausbau ihrer Tourismussparte investiert haben, sehen erste Erfolge, wie beispielsweise der Auckland Airport oder die nationale Fluglinie Air New Zealand. Die neuseeländische Regierung hat bereits verkündet, dass sie weitere Investitionen in die touristische Infrastruktur und touristische Projekte plane, um die Besucherzahlen auf dem Hoch von drei Millionen pro Jahr halten und sogar noch weiter ausbauen zu können. „Italien verzeichnet pro Jahr 50 Millionen Besucher, 30 Millionen davon alleine in Venedig. Wir haben viele Attraktionen hier in Neuseeland, schon alleine die vielen ruhigen Orte, keine Menschenmassen und viele Natur- und Landschaftshöhepunkte, da steckt noch viel mehr Potenzial als wir ahnen!“, so der Investmentbanker St John.

Ausländische Investoren aus Asien, den USA, dem mittleren Osten und Europa sehen ihre Chancen in dieser Situation und stecken derzeit massiv Kapital in Hotelneubauten, wie das 200 Millionen Dollar teure Park Hyatt an der Waterfront in Auckland. Wie viele Neubauten die Tourismusindustrie tatsächlich brauche, um die ausgeschöpften Kapazitäten langfristig decken zu können, legte kürzlich New Zealand Trade and Enterprise dar – die interne Studie trägt den Codenamen ‚Project Palace’.

„Auch viele meiner deutschen, Schweizer und österreichischen Kunden sind zunächst hier in Neuseeland im Urlaub gewesen und haben sich in das Land und vor allem in die Menschen und den entspannten Lebensstil verliebt“, bestätigt auch der langjährige Immigrationsberater Peter Hahn. „Zudem wollen durch die angespannte Lage in Europa momentan unglaublich viele Deutsche aus der Heimat weg. Dieser Drang, Deutschland zu verlassen kommt dann mit der Begeisterung für Neuseeland und das sind schließlich oftmals die Gründe, weshalb ich dann kontaktiert werde.“ Während für viele andere Einwandernationen, wie beispielsweise Chinesen, Neuseeland nur die dritte oder vierte Wahl ist, ziehen viele Deutsche Neuseeland den USA, Kanada und Australien vor. „Ich hatte erst kürzlich wieder einen Kunden, dessen Tochter in Wellington studiert und nach einem Besuch als Tourist hat ihm Neuseeland so gut gefallen, dass er sich nun entschlossen hat, seinen Wohnsitz auf Teneriffa aufzugeben und nach Neuseeland zu ziehen. So ähnlich geht es ganz vielen“, erklärt Peter Hahn.

Der Tourismusboom und der damit verbundene Wirtschaftswachstum in Neuseeland bietet Einwanderern auch die Möglichkeit, sich die Situation selbst zunutze zu machen. „Meistens ist zwar ein Beruf im Tourismusbereich nicht unbedingt geeignet, um darauf die Einwanderung aufzubauen aber als Investor sehe ich durchaus Möglichkeiten. Und viele Einwanderer schwenken auch, wenn sie erst einmal die Residency in Neuseeland haben, auf den Tourismusbereich um. So eröffnen Chinesen chinesische Tourismusangebote für ihre Landsleute, deutsche entschließen sich für den Kauf oder Bau einer Lodge oder bieten letztendlich deutsch-geführte Touren an.“

So lange der Tourismus in Neuseeland weiter boomt, werden proportional auch die Einwanderungszahlen nach oben gehen. Queenstown liegt derzeit bei einem Besucherplus von 19,5 Prozent, Auckland bei einem Zuwachs von knapp zehn Prozent und in Rotorua stiegen die Zahlen sogar um 13,1 Prozent an. Und ein Einbruch des Neuseeland-Tourismus ist derzeit nicht in Sicht.

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