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Wirtschaftswachstum durch Immigranten? Neuseeland braucht die richtige Balance, Teil 2

Einwanderungsberater Peter Hahn

Neuseeland, Suedinsel Wellington: Der deutsche Anwalt Peter Hahn betreut von Wellington aus Deutsche, die nach Neuseeland auswandern wollen. Foto: Jens Schulze copyright by Jens Schulze, Tel.: +49 170-18 42 850 jens.schulze@email.de Abdruck nur gegen Honorar zzgl. 7% MwSt. Sparkasse Hannover BLZ 250 501 80 Konto 54 34 89

Im 2. Teil führt Peter Han weiter aus, ob Neuseeland auf den richtigen Weg ist das Wirtschaftswachstum durch Immigranten zu fördern.  Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass Neuseelands Wirtschaft sich nur vergrößern könne, wenn auch die Bevölkerungsdichte zunimmt. Ein Anstieg von derzeit 4.4 Millionen Menschen auf rund 15 Millionen bis 2050 wäre die beste Voraussetzung für einen steigenden Inlandsbedarf, größere Unternehmensstrukturen und eine stärkere Exportrate. Doch ist dies tatsächlich die Pauschallösung für Neuseeland?

Ein hervorragendes Beispiel für den Erfolg dieser Theorie liefert das Beispiel von Julian Ramirez-Luna und seiner Familie. Das Paar kam mit ihrem Sohn vor einigen Jahren aus Kolumbien nach Neuseeland. Julian hatte in Lateinamerika für den Farmmaschinen-Giganten John Deer gearbeitet. Nach vielen Schulungen, Aufbaustudien und der Verbesserung seines Englisch gelang es dem Kolumbianer schließlich kurz vor Ablauf seines Visa eine Stelle bei Waikato Innovation Park zu finden, einem Farmkonzern in Hamilton, der zu diesem Zeitpunkt auf der Suche nach Angestellten mit internationalen Kontakten war. Julian wurde engagiert und konzentrierte sich daraufhin auf die damalige Umstrukturierung der kolumbianischen Regierung im Milchwirtschaftsbereich. Vor ihm hatten schon unzählige Neuseeländer erfolglos versucht, Geschäftsbeziehungen zwischen Neuseeland und Südamerika herzustellen. Doch mit seinem Sprachvorteil, alten Geschäftskontakten und dem Wissen um die Farmwirtschaft in Südamerika gelang es Julian binnen kurzer Zeit neuseeländische Farmtechniken und entsprechende Technologien nach Kolumbien, Mexiko, Costa Rica und Paraguay zu exportieren. „Wir verkaufen heute komplette Farmsysteme nach Südamerika. Das macht mich natürlich auch persönlich sehr zufrieden, gleich zwei Ziele erreicht zu haben. Zum einen gelang es, Geschäftsbeziehungen zu unserer alten Heimat aufzubauen, wovon wir immer geträumt hatten und gleichzeitig konnten wir hier in Neuseeland Fuß fassen. Das ist jetzt unsere neue Heimat!“

„Vorzeige-Beispiele von Immigranten wie diesem sind natürlich bestens geeignet, um die Theorie der Wirtschaftswissenschaftler auf künftiges Wirtschaftswachstum und damit verbundene Exportsteigerung zu belegen“, kommentiert Immigrationsberater Peter Hahn. „Einwanderer haben tatsächlich positiven Einfluss in vielen Bereichen, wie gute Auslandskontakte, eine gewisse Offenheit, ihr persönliches Knowhow, welches dann gesellschaftliche und  wirtschaftliche Vorteile bringt. Auch die über eine Million Kiwis, die im Ausland leben, kurbeln Neuseelands Wirtschaft an. Allerdings muss man bei der Hochrechnung bedenken, dass sich Neuseeland natürlich mit einer Einwohnerzahl von 15 Millionen auch als Land verändern würde. Für viele meiner Kunden ist der Lifestyle hier und die geringe Bevölkerungsdichte genau der Reiz, den Neuseeland ausmacht. Würden hier 11 Millionen Menschen mehr leben, könnte das Land dann einfach auch nicht mehr so attraktiv sein!“

Wirtschaftswachstum ist für Neuseeland mit Sicherheit eine positive Entwicklung, doch in wieweit dabei die Einwohnerzahl drastisch ansteigen kann, ist nur schwierig abzusehen. Peter Hahn wiegelt ab: „Die Kunst wird es sein, eine gute Balance zwischen Wirtschaftswachstum und Einwohnerzahl zu schaffen!“

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