360 Grad Neuseeland - Keine gekauften Artikel
Bezahlte Artikel statt Werbeanzeigen sind in Neuseeland der Normalfall. Gestern hatte ich wieder so einen Fall. Ein Golfplatzbesitzer blaetterte herum und sagte “Na, mal wieder so ein Magazin voll mit bezahlter Werbung” und ich sagte nein, keiner der Artikel ist bezahlt.
Wirklich nicht, kein einziger? Wie kann das sein, was ist das denn fuer ein Magazin? Wie finanziert sich das denn? Andere wurden auf die Situation aufmerksam, keiner konnte glauben, dass es Zeitungen oder Magazine gibt, die nur aus Artikeln bestehen, die von Journalisten geschrieben wurden. Ohne dass eine Firma oder Institution die Artikel beauftragt hat.
Es ist ueblich, dass hier die Artikel ausserhalb der grossen Tageszeitungen von den Firmen geschrieben und bezahlt werden, die in dem Artikel erwaehnt werden. Vielleicht schreibt ein Redakteur die noch ein wenig um, aber das wars. Bezahlte Werbung in Artikelform. Und dementsprechend schlecht angesehen sind die Zeitungen und Magazine. Denn kaufen muss man die trotzdem, auch wenn der Inhalt ein Eigenlob nach dem anderen enthaelt und nur wenige von Journalisten geschriebene Highlights.
Wenn ich jemanden nach seinem Interesse frage in der 360 Grad Neuseeland zu werben fragt der zurueck “Was kostet denn ein Artikel?”. Wenn ich sage das ist nicht moeglich stosse ich auf Unverstaendnis.
Es erfordert Ueberzeugungsarbeit zu erklaeren, dass journalistisch erstellte Artikel unabhaengig recherchiert erheblich besser ankommen und in Deutschland sogar genau das sind, was die Leser erwarten. Wenn jemand werben moechte, sehr gerne, aber bitte als Werbeanzeige.
Ein Unterschied, der nicht nur Neuseeland, sondern sehr viele, auch europaeische, Laender betrifft. Und ein Grund, weshalb die 360 Grad Neuseeland auch aus Neuseeland gerne abonniert und gelesen wird.
360 Grad Neuseeland ist unabhaengig und das ist richtig so 🙂
