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Eine Konditorin zog aus in die Welt (Teil 1)

Eine Konditorin in Wellington

Eine Konditorin in Wellington

Wenn ich heute so darüber nachdenke, ist es schon ziemlich abenteuerlich, wie ich so auf einmal zum Kiwi wurde…. Aber ich fange lieber am Anfang an. Mein Name ist Beate, Jahrgang 1985, gelernte Konditorin aus dem schönen Deggendorf in Niederbayern und ich bin ausserdem recht reiselustig. Hier berichte ich nun wie aus meiner Leidenschaft des Reisens der Wunsch wurde in Neuseeland zu leben. Ich war schon quasi überall, verreiste mit meinen Eltern, mit Freunden, aber auch alleine. Für mich gibt es nichts Schöneres, als den eigenen Horizont zu erweitern, tolle Menschen zu treffen und fremde Kulturen zu erkunden. Und überall kann man soviel Tolles für sich mitnehmen, an Erfahrungen, in Sprachen, so viele einmalige Eindrücke, und und und… kurzum: Ich liebe es zu reisen!

Es war im Sommer 2011, als es mich wieder einmal in die Ferne zog. Nach langem Hin- und Her (denn es gibt ja noch so viel zu sehen!) entschied ich mich für eine “Backpacker” Tour durch Neuseeland. Mein Bruder war schon im Jahr zuvor durch Australien und Neuseeland getingelt und war total begeistert davon. Auch fand ich es praktisch, dass man in Neuseeland Englisch spricht, und mein Englisch wollte ich ohnehin schon längst mal aufgefrischt haben. Also begann ich meine Reise zu planen. Anfang November war es dann endlich soweit: Der grosse Rucksack war gepackt und ich hatte mein Ticket nach Neuseeland in der Tasche.

Wellingtons "Tierwelt"

Wellingtons “Tierwelt”

Dann noch schnell mal um den halben Globus geflogen, und ich war in Wellington! Ich konnte es selbst kaum fassen, wie tatsächlich weit weg man hier ist. Und doch ist es so vertraut und freundlich! Es dauerte wirklich nur ein paar Stunden bis ich mich in diese wundervolle Stadt verliebte! Und es war ja Sommer und für mich natürlich ungewöhnlich warm, schliesslich war es November! Aber es war herrlich, und schon nach ein paar Tagen entschied ich mich, das mit dem Backpacking lieber doch erst einmal sein zu lassen und mir stattdessen in Ruhe Wellington anzuschauen. Es war sehr beeindruckend, sind doch die Menschen hier sehr freundlich, aufgeschlossen und hilfsbereit. Die Hektik, die ich aus Deutschland kannte, fehlt in Wellington komplett. So entschied ich mich also in Wellington bleiben und Neuseeland von hier aus zu erkunden. Eventuell würde sich eine Gelegenheit ergeben, mich vorerst hier nieder zu lassen? Mit meinem Work & Travel Visum durfte ich ja auch arbeiten und damit könnte ich mir einen “normalen” Alltag leisten. Ich war sehr neugierig, wie ein “normales” Leben, Alltag als Kiwi sein würde! Also tat ich, was wohl alle erstmal tun – ich schaute mich um, erkundete die Stadt und hielt die Augen nach interessanten Menschen auf. Schon sehr bald fand ich Anschluss zu einigen netten Menschen und darunter auch, völlig “out of the blue”, meinen jetzigen Partner!

Witzigerweise kommt auch er aus Bayern, ist aber schon vor einigen Jahren nach Neuseeland eingewandert. Die Zeit verstrich wie im Fluge, wie doch immer, wenn es schön ist! Ich durfte Neuseeland von seiner besten Seite erleben und auch privat lief alles perfekt. Und so wie mir schien, standen alle Zeichen auf “dauerhaft hierbleiben”. Dennoch, das Datum meines Rückflugs rückte unaufhaltsam näher. Mittlerweile war ich zu meinem Freund nach Brooklyn gezogen und erlebte – schlicht und ergreifend – ein grandioses Jahr. Im November 2012 war es soweit, mein 1-Jahres Visum lief aus und ich musste wieder zurück nach Deutschland. Aber nicht für lange, denn ich wollte nicht lange weg sein, gefiel es mir doch so gut in Neuseeland. Und natürlich wollte ich zurück zu meinem Partner! Schon nach 2 Monaten, im Januar 2013 kam ich wieder zurück, diesmal jedoch als offizieller Tourist und so stellte sich die Frage nach dem Visum….. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, jedoch ein Work & Travel Visum, welches das Einfachste gewesen wäre, war nun freilich nicht mehr möglich, da man das nur einmal bekommen kann. Um in Neuseeland dauerhaft bleiben und arbeiten zu dürfen, bedarf es mindestens eines Work Visums, welches jedoch zeitlich auf maximal 2 Jahre befristet ist und meistens noch dazu an einen Arbeitgeber gebunden (Ja, ja, ich weiss, es gibt noch 1000 weitere Varianten. Aber ich bin ja auch kein Immigration-Berater.

Das ist natürlich besser als das Touristenvisum, mit dem man nicht arbeiten darf, jedoch ist das Visum des Begehrens immer noch die “Residency”, vergleichbar mit der “Green Card” der USA. Nach kurzer Recherche auf www.immigration.govt.nz erfuhr ich welche anderen Optionen es gibt, um ein Residency Visum zu bekommen: Als gelernte Konditorin zum Beispiel hätte ich Chancen auf die Residency in der “Skilled Migrant” Kategorie. Aus unterschiedlichen Gruenden kam das fuer mich nicht in Frage” sollte dann dazwischengeschoen werden, um die Geschichte stimmig zu halten Wir entschieden uns dann aber für einen Antrag in der Partnership Kategorie. Da mein Partner sein “permanent residency” Visum (aka “PR”) bereits seit einigen Jahren hatte, konnte er meinen Antrag auf Residency “sponsoren”.

Es blieb abzuwarten, ob das klappen würde.

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